07.01.2021, 13:21 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Zwergengleich
Weite Fjorde, leichte Brise, klare Sicht auf weißen Schnee,
und Polarlichter am Himmel, fast wie Seelen schweben sie. Schwarze Stämme, keine Blätter, dunkle Zweige, Winterwald, und dazwischen liegen Felsen, schimmergrau, sie wirken alt. Unser Pfad führt durch die Berge, heut im Tal, nicht in der Höh, Schnee durchzieht wie tiefe Flüsse, wilde Furchen, die ich seh. Fühl mich klein in dieser Kälte, zwischen all der Felsenstärke, doch vor mir erwacht die Höhle, dunkle Heimat für die Zwerge. Und wir stehn vor diesem Eingang, wahrhaft wirkt er, riesengleich, unverschlossen ist die Pforte, zum vergangnen Zwergenreich. Doch die Spur der kleinen Füße, sie verweist auf wahres Glück, tief im Hohl der hohen Berge, scheint ein kleiner Zwerg zurück. Komm, wir folgen diesen Füßen, und wir sehen links am Gang, diese Fackel, die wir zünden, und wir hangeln uns entlang, an den Seilen dort am Rande, um zu sichern jeden Schritt, denn es geht in dunkle Tiefen, besser bleibt ihr noch zurück. Ich geh weiter durch die Höhle, Hängebrücken, Schummerlicht, großer Raum mit goldnen Tischen, auf dem Thron ein kleiner Wicht. Kurze Nase, roter Bart, die Kettenrüstung, Kriegergleich, sitzt er neben seinen Schätzen, doch wirkt er im Blick nicht reich. Er erzählt mir die Geschichte, wie sein Volk, das einmal war, hat verloren gegen Schatten, gegen Drachen, und gebar, diese Gier nach Edelsteinen, die im Dunkelreich hell scheinen, sie erloschen Herzenlichter, und der Zwerg, er musste weinen. Verloren war sein Volk, weil die hellsten Lichter blenden, edle Steinchen, Blinkeglitzer, die Gesellschaft musste enden. Und so kommt der kleine Zwerg, mit in unser Heimatglück, dort erzählt er die Geschichte, und erhofft sich kein Zurück. Geändert von Lightning (07.01.2021 um 19:31 Uhr) Grund: Kleinigkeiten fummeln.. |
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