06.02.2023, 10:46 | #1 |
Von Raben umkreist
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Schneewittchens dunkle Seite
Schneewittchen starrt zornig in finsterer Nacht
auf sieben verlotterte Zwerge. Sie haben erneut in die Betten gemacht, ihr stehen die Haare zu Berge. Sie haben gesoffen und kotzten sich voll, Schneewittchen ist sauer und platzt fast vor Groll, ihr Leben ist ganz schön beschissen. Sie kocht einen Eintopf aus Fingerhutkraut und lässt alle Zwerge probieren. Kaum haben die Sieben ein wenig gekaut, beginnen sie röchelnd zu stieren. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei, Schneewittchen ist happy dank tödlichem Brei, jetzt kann sie sich endlich verpissen. Sie rafft das Geschmeide, die Zwerge sind reich, und wendet sich eilig gen Norden. Da schaut sie nach hinten, erschrickt und wird bleich, es ist nicht so einfach, zu morden. Die Zwerge, sie leben und nähern sich schnell, verschleppen Schneewittchen ins nächste Bordell, und ganz ohne schlechtes Gewissen. Zum Glück schellt der Wecker, Schneewittchen erwacht, die Zwerge, sie schreien nach Futter. Jäh ist in der Holden der Dämon erwacht, er stichelt: „Bist du ihre Mutter?“ Sie kocht einen Eintopf aus Fingerhutkraut, es wurde auch Zeit, dass sie sich mal traut, sich endlich zu emanzipieren.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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