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Alt 10.10.2025, 11:47   #1
Taxi5013
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Standard Zwischen Wiese, Wald und Wasser

Zwischen Wiese, Wald und Wasser IV

Und wieder ist es ein schöner, warmer Sommertag.

Gell, Katerchen, wir Beide sind doch ein tolles Team, wir haben zusammen gefrühstückt, danach haben wir überlegt …was können wir heute unternehmen?

So ganz Recht war es dir nicht, als ich dir dein -Glöckchen Halsband- um legte, aber wenn wir heute in der Natur unterwegs sind, ist es einfach unerlässlich.

Unser altes Damenfahrrad ist dafür gerade richtig.
Vorn vor dem Lenker, ist dann dein Körbchen befestigt, darin kannst du unsere Reise so richtig Genießen.

Ich werde mich im Sattel abstrampeln und versuchen, dir unsere schöne Heimat zu erklären.

Skeptisch schaut mich Katerchen an.
Seine Augen sprechen Bände!
Etwa so, als du mir zeigen wolltest, wie man eine Forelle fängt?
Pudelnass warst du, als du wieder festen Boden unter den Füßen hattest!

“Wie kann sich der Teufelskerl nur so etwas Merken?”

Nun grins nicht so, heute nehmen wir etwas zum Essen mit.

Na, sitzt du gut?

Katerchen schnurrt.

Und ab geht es, langsam fahre ich am Waldrand entlang, der wundersame Duft der Kräuterwiese begleitet uns ein Stück des Weges. Ich höre wie die Tannen flüstern: “Da schaut mal, seine Katze fährt ihn Heute aus!”

Gebannt blickt Katerchen in die Luft. Eine paar Wildenten überfliegen uns.
Seine kleine, rote Zunge, hängt ein kleinwenig aus dem Katzenmäulchen, sie zuckt aufgeregt hin und her.
Sein Blick zu mir….voller Verachtung.
Ich kenne diese Blicke, dieses Anstarren, na ja, wir Leben ja auch schon lange zusammen.

Nach einer Stund halte ich an einer kleinen Bank, sie steht am Waldrand, ein Weg führt tiefer in den Wald.
Vor dem Weg steht eine Tafel, > Hunde sind an der Leine zu Führen <,

Wir Grinsen uns an, ja, dieses Schild kennen wir.
Der alte Forstaufseher Leopold, hat uns einmal erwischt, als Katerchen sich ins Gebüsch verzogen hatte und er böse sagte: >Hunde sind an der Leine zu Führen<.
Meine Antwort darauf. “Es ist ja kein Hund, es ist eine Katze!”
“Na das ist ja noch schlimmer!”

Seit dem steht auf dem Schild: “Hunde und Katzen“…..!

So Katerchen, hopp aus deinem Körbchen, aber lauf nicht zu weit weg.
Aber da ich die Glöckchen des Halsbandes gut hören kann, bin ich mir sicher, er bleibt in der Nähe.

Es dauert auch nicht lange, da kommt er auch schon wieder angelaufen,
Er legt sich vor meine Füße und spuckt einen Käfer aus.

“Ei, das ist Recht, solche kleinen Käfer frisst man nicht, die können weiterleben!”
Als ich das gesagt hatte, nahm er den Käfer und fraß ihn auf!

Dabei sah er mich herausfordernd an.

Ich Glaube er ist in den Flegeljahren, immer bereit zu Erforschen …“wie weit kann ich noch gehen?”

Ich hatte ein kleines Näpfchen mitgenommen, füllte Wasser aus einer Flasche hinein und legte ein gutes Trockenfutter dazu.

Seine Zunge schlabberte vom Wasser, Trockenfutter war heute wohl nicht so sein Ding.
Danach saß er dicht bei mir, die Äuglein geschlossen schnurrte er vor sich hin.

Ich tat es ihm nach, aber ich Schnurrte dabei nicht. Oder?

Es ist schon ein glücklich machendes Gefühl, ein kleines Lebewesen um sich zu haben, welches dir vertraut.

Diese wunderbare Ruhe die der Wald verströmt, seine Düfte und seine leichte Modrigkeit, seine schattige Kühle und seine kleinen Lebewesen,
alles hier zusammen, ergibt Erholung pur.

Ich spüre plötzlich die kühle Pfote auf meiner Wange, Katerchen steht vor mir, sein Blick ist nichtsagend, er möchte aber weiter, vielleicht noch irgendwo ein Abenteuer erleben.

Nachdem ich noch etwas Ordnung geschaffen habe, hebe ich Katerchen in seinen Korb, langsam fahre ich aus den Wald heraus.
Die Sonne meint es wieder gut und so beachte ich ein paar Bienen nicht, welche vor meinen Gesicht herum Fliegen.
Plötzlich wurde aus den wenigen Bienen, ein ganzer Schwarm.

Oh, was habe ich getan?
Eigentlich doch Nichts.

Ich trat kräftiger in die Pedalen, weshalb können diesen kleinen Dinger so schnell Fliegen?
Dann waren sie da. Ich spürte einen oder zwei Stiche im Nacken, Katerchen saß aufgerichtet im Korb und versuchte mit seinen Pfoten nach den Bienen zu Schlagen.
Ich musste noch schneller Treten.
Dann aber war es geschafft.
Die Verfolger ließen von uns ab.

Puh, das war aber knapp.

Völlig außer Atem erreichten wir unser rettendes Haus.
Katerchen sprang selbst aus den Korb und verzog sich in seine Ecke im Wohnzimmer.
Ich sah ihn nicht an, wollte seine vorwurfsvollen Blicke nicht sehen.

Während die Kaffeemaschine, ohne zu Murren, ihre Arbeit tat, gönnte ich mir ein kleines Gläschen vom Obstler.

Nein, Katerchen wollte keinen Schnaps.






























































!

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