![]() |
|
|
#1 |
|
Max Vödisch
Registriert seit: 26.03.2013
Ort: Osterzell
Beiträge: 31
|
Ich taumle durch das Neonlicht,
mein Herz – ein müder Widerspruch. Die Nacht verspricht, doch hält sie nicht, ihr Glanz – ein Trugbild, ein fließender Bruch. Im Tempel aus flackerndem Schein tanzt mein Schatten müde Kreise. Ich greife nach Sternen, klein und rein – sie zerspringen, lautlos, leise. Die Göttin dort – ein flüchtiges Bild, verhüllt in Glanz und falschem Traum. Ihr Lächeln schön, doch ungestillt, ihr Blick: ein Rätsel ohne Raum. An der Bar zählt man die Stunden in Gläsern voll von leerem Glück. Zwei Hunderter – versoffen, verschwunden, mein Stolz zerrinnt, Stück für Stück. Sie spricht von Nähe, Treue, Mut, von Liebe, die auf Ewigkeit schwört. Ich lache still – mit bitterer Glut, die tief im kalten Herzen stört. Der Morgen kommt, verkatert, leer, die Seele friert im blassen Rauch. Ich frage mich: „Was will ich mehr?“ – die Antwort stirbt im Lärmverlauf. Ich taumle durch das Neonlicht, mein Herz – ein müder Widerspruch. Die Nacht verspricht, doch hält sie nicht, ich hab von diesem Rauschlicht genug. |
|
|
|
| Lesezeichen |
| Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen
|
||||
| Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
| Tempel des Ekur | ginTon | Auf der Suche nach Spiritualität | 0 | 13.02.2025 00:21 |
| IM TEMPEL VON DELPHI | Jenno Casali | Bei Vollmond | 0 | 07.02.2016 17:54 |