11.05.2009, 15:26 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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In Bann und Ächtung
Wie wird die Welt mir dumpf und klein
in diesen starren Mauern! Vergittert habt ihr mir das Licht, soll mir das Herz erschauern? Kein Himmelsblau, kein Horizont, kein sanftes Wiesenwogen, nur manchmal kommt ein Fink , ein Spatz zur Scheibe dicht geflogen. Er sieht mich hier, dann tschilpt er : Piep! und muss schon wieder weiter. Doch ist sein Gruß mir wert und lieb, stimmt meine Tage heiter. Ihr mögt mich ächten , bannen gar, doch rein ist mein Gewissen! Frei wie das Vöglein ich einst war, nun lässt der Himmel grüßen und trösten mich auf seine Weis': So halt ich ihm die Treue! Mein Glaube fordert hohen Preis - ich spüre keine Reue. Seht mir den Starrsinn einfach nach, denn ich will tapfer schreiten, wenn oben, in des Himmels Dach, die Vögel mich begleiten auf meinem allerletzten Gang. So wie im Falkenflug stürz ich hinab - es währt nicht lang! Gequält habt ihr genug.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (14.05.2009 um 20:07 Uhr) |
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