19.05.2009, 19:27 | #1 |
Der reimende Irrsinn
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Der Trauerzug
In Ehren wird er heut getragen,
behäbig wird vorangeschritten, man fragt sich voller Unbehagen; Hat er zu stark und lang gelitten? Trotz Sonne ist der Tag verhangen und inn’re Kälte will uns lähmen, die Augen spüren ein Verlangen nach einem steten Fluss aus Tränen. Gesenkte Köpfe tragen Trauer, man sah ihn schon die Kurve kriegen, am Ende war man etwas schlauer, er konnte nur nach unten fliegen. Am Havelufer enden Schritte und Blumen fallen auf ihn nieder, ich lege noch, nach alter Sitte, zwei Euro auf die Augenlider. Mein Freund, hier endet unsre Reise, verzeih, wenn ich dich nicht begleite. Der Fährmann schickt, auf seine Weise, dich nunmehr auf die andre Seite. Verdutzt schaut dieser in die Runde, fragt; Ist es das, das was ich glaube?, Mein Herr, sag ich, in schwerer Stunde, ob ich mir einen Scherz erlaube? Des Fährmanns Schweißes Perlen fließen, er steht ganz starr mit offnem Munde. Man kann denn folglich daraus schließen: Auch der Berufszweig geht zugrunde. Geändert von Strassenreimer (20.05.2009 um 21:26 Uhr) |
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