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21.05.2009, 00:18 | #1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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larin, Medusa, Klatschmohn, Chavali, Lena, Cyparis - help me
Liebe Dichterinnen, liebe Frauen,
ich brauche dringend eure Hilfe und das richtige "Frauenverständnis". Ich möchte ein Gedicht schreiben. Hier die Vorlage: Bei uns in der Stadt gibt es eine kleine Frau, die ich seit Jahrzehnten vom Stadtbild kenne. Ich weiß nichts über sie und kenne niemand, der sie kennt. Ich sehe sie nur ab und an, oder sie steht (noch seltener) mit mir in der Schlange an der Kasse. Wer sie sieht, schaut automatisch noch einmal hin, so auch ich. Sie kompensiert alles, was man an "Häßlichkeit" aufbieten kann. Klein, verschrobene Figur, Riesenkopf, Watschelgang, Schlapen, Riesennase, keinen Hals, rudernde kurze Arme beim Gehen, alles grau in grau, keine Zähne, bzw. zwei bis drei schwarze Hauer. Manchmal begleitet sie ihr Gatte. Zahnlos, ungepflegt und beide gehen stumm im Meterabstand hintereinander. Meistens sie hinter ihm her. Es sind Originale, die auffallen. Das ist es aber nicht. Neulich ging ich über endlose Felder und weit vor mir sah ich zwei Frauen. Eine von ihnen fiel auf. Sie war sehr klein, trug ein fließendes Gewand in strahlendem Blau. Sie fiel mir als ein wunderschöner Farbtupfer auf. Ich beeilte mich, um sie näher zu betrachten. Von hinten stimmte alles an ihr. Sie hatte einen Seidenhosenanzug an mit weiter 3/4 Hose. Dazug trug sie farblich exakt abgestimmte Schuhe, einen passenden Hut und natürlich eine leuchtend passende Handtasche. Sie watschelte nicht. Sie trat sicher auf und unterhielt sich sehr laut mit der anderen. Zwischen dem grünen Feld und dem blühenden Raps gab sie fast ein Gemälde ab. Ich konnte mich nicht satt sehen. Bem Überholen erkannte ich jene kleine Frau. Mein Herz machte einen Hüpfer. Ich erlebte eine sehr eigene Freude. Seit dem Erlebnis versuche ich ein Gedicht darüber. Doch es will nicht gelingen, ohne ins Negative zu rutschen. Hier der Anfang: Ich kenne sie vom Stadtbild nur, so mancher dreht sich nach ihr um. Total verschroben die Figur, mehr als grotesk das Drumherum. Die kurzen Arme rudern heftig beim Watschelgang, mehr ist es nicht. Einmeterfünzig, breit und kräftig tragen auf Schultern ein Gesicht. (Kopf)....? Oder: Die kleine Frau Ich kenne sie vom Sehen, sie fällt wohl jedem auf nur im Vorübergehen. Die Höflichkeit geniert ihr häßlich nach zu denken, doch mit ihr kompensiert sich jede Eigenschaft: Statt Schuhe trägt sie Latschen auf Füßen die verschroben, sie rudert mit den Armen von Schultern, die verschoben, den Kopf zu stützen scheinen, der drauf liegt ohne Hals. Die große, derbe Nase ragt aus dem Augenpaar....? Wie komme ich von der absoluten Häßlichkeit, die obendrein nicht häßlich und wertend klingen darf zu diesem neuen Bild? Ich habe das Bedürfnis für sie zu schreiben. Wisst ihr, was ich meine? Habt ihr Ideen? Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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