Der Kuchen-Coup

[Strassenreimer]

(Eine Gemeinschaftsproduktion von Gun und Strassenreimer)

In einem tiefen, dunklen Wald,
Dort lebt die Oma, schon sehr alt.
Sie lebt in diesem alten Haus
Allein mit einer Fledermaus.

Nie kommt wer, Oma zu besuchen
Und dennoch backt sie täglich Kuchen,
Den sie zunächst ans Fenster stellt,
Damit in ihm die Hitze fällt.

Der Kuchen lockt ein Hörnchen an,
Was Oma gar nicht leiden kann.
Sie scheucht das ungebetne Wesen
Von ihrem Fenster, mit dem Besen.

Nun hat das Hörnchen die Idee.
Es denkt: wenn ich zum Bären geh,
Dem sage: klopf bei Oma an,
Dann komm ich an den Kuchen ran.

Dass er es macht versprech ich ihm,
Auch ist es Brauch in einem Team,
Es wird geteilt, ich bring ihm dann
Ein Stück, so groß ich’s tragen kann.

Als Duft dem Feingebäck entweicht,
Durch Wald und Nasen süßlich streicht,
Da klopft es an der Haustür laut.
Der Bär, er rennt. Das Hörnchen klaut.

Am nächsten Tag erneutes Fluchen,
Doch diesmal ist es Streuselkuchen
Mit Preiselbeerenmarmelade.
Um Diesen ist es wirklich schade.

Das ist den Dieben oft gelungen,
Da hat sich Oma durchgerungen,
Besuch soll nun willkommen sein,
Jetzt lädt sie Beide täglich ein.

Die Fledermaus, auf Blut versessen,
Bleibt eines Tages auch zum Essen.
Das Hörnchen und der Türklopfsprinter,
Sie kleiden Oma nun im Winter.