05.06.2009, 17:06 | #1 |
Närrisches Fieber
Registriert seit: 30.05.2009
Ort: bei Auerbachs Hafeneck
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Der Mond schaut tief ins Glas heut,
Der Mond schaut tief ins Glas heut,
züchtet Fratzen in den grauen Fassaden am Straßenrand. Es prasselt nieder. Der Regen spült rote Suppe den Bordstein entlang. Schwer ist's, auszumachen, ob es der Schlamm ist der Stadtbewohner oder die Kadaver junger Rattenkörper, was die Reinheit des Wassers stört. Der Mond ist der einzige jetzt, der dein Kastanienhaar riechen kann, wenn er seine Nase einen Moment durch den schweren Vorhang aus Regenwolken streckt. Du süßes Gift der Stadt, wie vielen hast Du schon das Herz gestohlen? Wie vielen Männern, wie vielen Frauen, die gleichfalls deine Opfer waren & niemand ahnt, wie schwer ein Herz, wie schwer die Maske eines Lächelns & auch der Mond ist deinem Haar verfallen & ein Moment Bestätigung schenkt dir diesen Moment Geborgenheit, bevor Du hinter der Kneipentür verschwunden bist. Auch heute, wo der Mond ins Glas schaut, bist Du durch diese Tür verschwunden, hat dich die Angst vor einer Zärtlichkeit hinausgetrieben & so ein armer Kerl lehnt jetzt am Tresen, vergeblich wird er gleich den Mond anbellen, der doch sein Nebenbuhler ist. c 2008
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Klio riss aus einem Traume sich, von einem Lindenbaume: "Wow, hast Du nen großen Stamm! Ob ich dich besteigen kann?" Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.
aus: Also sprach Zarathustra, Friedrich Nietzsche |
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