05.07.2009, 19:02 | #1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Der lange Weg
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. . Der lange Weg durch Wald und Flur, seit Jahren ist er mir vertraut, ich kenne jeden Baum. Die Spur im Acker schmal und fest im Kraut, schon oft hielt dort der Hase Mittagsschlaf. Fast jedes Mal, ich ihn – er mich, wir beide haben uns erschreckt. Er sprang davon, nichts hinter sich, verschwand im Feld. Wie festgesteckt erstarrte ich, als ob ein Schlag mich traf. Ich schwöre, dass derselbe Star, die Flügelfedern leicht ergraut, nur tut, als würd’ er nichts gewahr, gelangweilt in die Äste schaut, sich fragt, was mich in dichte Wälder treibt. Oh, wüsste er, dass mein Gepäck, nicht auf mir lastet als Gewicht, ich trage einen dunklen Fleck, der sich im Freien löst und bricht, in Wind geworfen auf der Strecke bleibt. . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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