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#1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Beiträge: 79
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![]() Am Anfang schrieb ich nur das Wort,
doch ging das Wort mir langsam fort, ging fort, um sich vom Blatt zu lösen, abgelöste schwarze Schrift. Wie Gift, das nie ins Schwarze trifft, so traf mich dann der große Schreck, die Schrift stand da, mein Wort war weg. Und weg war auch der Sinn, der Zweck, für den ich einst zu Worte schritt, mit jedem Schritt trat es ins Nichts. Ein Tintenmunkeln auf Papier, und wortkarg lag es nun vor mir. Vor mir, der schrieb, das Wort sei stark, autark und jedem offenbar. Doch offenbar schrieb ich das Wort, allein in meinem Wissenshort, der nach und nach, mal stark, mal schwach, aus meiner schwachen Feder brach. Dann brach mir meine Feder auf und Tinte rann auf jedes Wort. Das Wort, das nun in Schwärze steht, das schwarz auf schwarz, man nicht mehr sieht. Nun schreibe ich auf weißes Blatt, mit weißer Schrift. Ich bin Schach-Matt. Geändert von pringles (08.07.2009 um 23:45 Uhr) |
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