15.07.2009, 04:59
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#1
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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In einer blauen Nacht
Im Hafen deiner Einsamkeit
liegen Boote, fest vertäut.
Du hast diesen Ankerplatz
schon lang vor unsrer Zeit bereut.
Die Masten ragen steil hinauf,
die Körper wiegt der Wind;
und Segel sind jetzt ungesetzt,
die Bullaugen schon blind.
Doch einmal in der blauen Nacht,
wenn sich ein Sturm erhebt
und Gischt steigt auf mit aller Macht,
wenn Meeresgrund erbebt,
dann treibt der Wind die Boote fort,
der Hafen birst entzwei,
zerbricht dann auch das alte Wort,
und du bist endlich frei.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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