24.02.2009, 10:24 | #1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
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Ersehnte Rückkehr
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Die Sonne taucht mir das Gemäuer in mattes, kaltes fahles Grau. In meine leergefegte Scheuer blickt nicht der lieben Augen Blau. Der Lärm erfüllt mit dunkler Stille die Räume, die nun viel zu groß in ihrer häßlich trüben Fülle des Geistes, ja! des Lebens bloß. Die Nächte wandeln sich nicht länger zu süßem, duftdurchwirktem Traum. Vor meinem Fenster singt nun bänger die Nachtigall im Erlenbaum. Das Morgens sanftdurchwirkte Röte steigt mir als Pein ins wehe Blut und brennt in meine bittren Nöte Not um Not mit neuer Glut. Es fangen mich die müden Tage mit ihren Eisenklammern ein, und in mein Herz die wilde Klage dringt: Du ließest mich allein. Mein Suchen kann Erfüllung finden erst dann, wenn wieder Deine Hand den Geist mir aus des Schmerzes Gründen zu Deinem Geist emporgebannt. Erst dann wird wieder Sonn' zur Sonne werden, erst dann wölbt wieder sich das Zelt, erst dann blaut Himmel über reichen Erden, erst dann beginnt der Lauf der Welt; erst dann zieht Ruhe in mich ein, erst dann bin ich auch heimgekehrt, erst dann, in Deinem Widerschein: erst dann ist Leben lebenswert. |
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