31.08.2009, 09:28
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#1
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ADäquat
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Die Mühle
Die Mühle singt ihre ewige Weise,
vom Wasser, das sie murmelnd umgibt,
von Zeiten, die sie einstmals geliebt,
von Wiederkehr, Abschied und Reise.
Aus Fels geboren ihr steinerner Leib,
aus festem Holz ihre Flügel gemacht,
sie drehten sich wie ein lüsternes Weib,
sie tanzten inmitten der Nacht.
Zerfallen sind schon die grauen Gemäuer,
zerborsten das hölzerne Flügelgeviert,
und drinnen, da ist es so gar nicht geheuer,
wo Angst neues Grauen vorm Dunkeln gebiert.
Der Geist des alten Holländermüllers
geht in den Nächten unruhig um.
Er zeigt sich in schwarzem Gewand,
den Mahlstein in der knochigen Hand.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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Geändert von Chavali (22.11.2011 um 12:13 Uhr)
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