11.11.2009, 11:11
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
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Die Selbstmord-Frage
Was muss ein Mensch empfinden, der freiwillig in den Tod geht?
Der sein Leben beendet, weil keine Hoffnung mehr besteht?
Hoffnung - worauf? Auf das Schließen der Wunden, die das Leben ihm riss,
auf das Vernarben.
Ist ein Selbstmord nun mutig oder feige? Ich könnte das nicht.
Bin ich nun mutig, weil ich es nicht tue, oder feige?
Gibt es nicht für alles eine Lösung? Auch, wenn man niemanden hat, mit dem man eine Lösung suchen kann?
Und wenn doch jemand da ist, den man hinterlässt, der sich jetzt Vorwürfe macht, ob er es nicht hätte verhindern können
oder dass er gar daran schuld wäre?
Ist es nicht unverantwortlich, nur an sich zu denken?
Ein Mensch, der sich in vollem Bewusstsein aufhängt, von einer Brücke stürzt oder vor den Zug wirft - weiß er um alle Konsequenzen,
die diese Tat mit sich bringt?
Er muss nicht Herr seiner Sinne sein. Krank. Er weiß nichts davon, was er da tut, er kann es nicht einschätzen.
Hätte er Hilfe gebraucht, vorher? Muss derjenige Mensch, der das nicht erkannt hat, sich Vorwürfe machen?
Nicht? Aber wie dann damit fertig werden? Auch ein Psychiater?
Und so schließt sich der Kreis. Vielleicht.
Gewidmet Robert Enke,
dem großartigen Sportler von Hannover 96 und sensiblen Menschen.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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