12.11.2009, 14:15 | #11 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
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Hallo Erich,
Nein, in keinster Weise war meine Absicht, deinem Gedicht eine "niedere" Wehleidigkeit zu unterstellen. Meine kommentierenden Gedanken betreffen vor allem die romantisch-melancholischen Komponenten solcherart Liebesgedichte. Klar, die Wehmut ist eine geeignete Regung, um Liebesschmerz auszudrücken; das ist nicht nur in klassischen Versen zu lesen, ich fand sie auch in deinem Gedicht. Ich sinnierte eher über die Ansicht (Urteil, Vorurteil, Übereinkunft, zeitgeistiges Denken und Empfinden) Liebe und deshalb auch Liebesgedichte ist/sind tiefsinnig, wenn Schmerz dabei ist. Eine rehetorische Betrachtung meinerseits also. Hat Liebe, abseits der Vermischung mit Kummer und sonstigem Weh, überhaupt mit Schmerz und Leid zu tun? Wäre Liebe dann nicht mit allen "Nebenprodukten", wie Eifersucht, Trauer, Besitzgier usw. ebenso durchsetzt und deshalb nie "rein"? Ich meine, ja, denn wer möchte abstreiten, dass diese letzt genannten Attribute eher "niederer" Natur sind, und die darin eingebundene Liebe (was man so Liebe nennt) eher nicht "erhaben" ist?" Doch was hat Liebe für einen Wert, wenn sie nur Bestandteil solcher dem auf sich selbst fixierten Ich entspringenden Emotionen wäre? Ich denke, dass du solcherart Betrachtung durchaus zu reflektieren in der Lage bist, deshalb auch meine Gedanken zu einem deiner Gedichte. Blaugold |
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