08.12.2009, 17:13 | #1 |
Lyrische Emotion
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Taximenschenspiel
Taximenschenspiel
Als Taxifahrer kann ich was erzählen, von Träumen, die mich heut noch quälen, von Nächten, wo Dämonen lachten, die mich zu finstren Orten brachten tief im Milieu von Chaos und Gewalt, wo jeder Hilferuf verhallt. Betrat ich ungewollt mal eine Wohnung, traf mich der Schlag oft ohne Schonung, vermittelte doch diese Szene das Fehlen jeglicher Hygiene, kaum vorzustellen, daß ein Mensch so lebt, wo schon der Schuh am Boden klebt. Und stand die Säufersonne nachts am Himmel, stand lüstern auch manch Männerpimmel, da krochen gar die letzten Ratten aus irgendeinem dunklen Schatten und alle Nutten hatten Konjunktur, es flossen Geld und Säfte pur. Auch viele von den Rattendamen verzehrten sich nach Männersamen, um ihre Lust zu überlisten, weil sie allein ihr Dasein fristen, damit es einmal noch so richtig kracht beim Fick in einer Vollmondnacht. Ich habe Typen in die Nacht gefahren, die gar nicht richtig wirklich waren, Verbrecher und auch Prominente, ich kannte alle Sortimente und jeden brachte ich bis an sein Ziel in meinem Taximenschenspiel. Als Taxifahrer kann ich was erzählen und könnte ich noch einmal wählen, so wollte ich die Zeit nicht missen, sie lehrte mich so manches Wissen, was jede Phantasie noch übersteigt, ein gutes Taxi fährt und schweigt. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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