16.04.2010, 00:29 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.04.2010
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Eigensichten
Aufbruch rückseitig
Bürgersteig verschlingende Bettelsuse; die Konsumgesellschaft breitet ihren Mantel aus. Ich - Bypassverschlingung - meine Mikadohölzchen sind gefallen, Füßchen so spitz im Fundament; Flucht in die kühle Hintergasse. Wende mich um; das Gedärm trägt man schon ewig außen, ein Gewimmer über die Sackleinenkultur immer brav innen, also nicht in der Galle, sondern am Revers nahe der Rose, die man mir aus der linken Herzkammer stahl; der Abriss schmerzt noch nach und erfüllt die Stadt mit ihrem stummen Schrei. Pedro, der Nachtportjeminee lacht und die Exilberliner schieben sich ihre Mollen mit Korn ein in die gefälteten Innenansichten. Persilgeruch aus der Chemischen Reinigung löst meinen Bypassknoten nicht. Der König des Dschungels hat keine Kenntnis vom Gesetz. Die Starken, Erfolgreichen seien unbarmherzig, heißt es. Und ein Dummbeutler, ein Opossum, huscht durchs Unterholz, ein Triumphator nicht nur für den Augenblick, ein vielversprechender Literat. Im Strohfeuer seiner Texte erliegt er der Hitze. (Buschfeuer können ja so bereinigend sein.) Auf dem Therapiesofa beim NeoTasmanischen Teufel, jenem nachhinkendem Freudianer im geistigen Hinterland, sieht’s auch nicht besser aus. In der gesamten alzheimernden Weltenlounge ein ewiges Kommen und Gehen, zwischen Himmelspforten und Geburtsklinik nur noch die Irrenanstalt. Die Pflegerin wischt mir das Gesabber ab vom triefenden Frontallappen, ich klammere mich an meine Oversized-Barbie. Jetzt kann der Lenz kommen. *
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek) |
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