29.05.2010, 15:27
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Mar und Meere
An den Gestaden von Mären und Meeren
schwimmen im Halbdunkel Memen und Schemen
lautlos auf Grund und in Seelengefilde;
hehre Gebilde in wertlosen Funden,
sind sie doch lose gebunden am Glauben.
Wellen versetzen die strandenden Haufen
hierhin und dorthin. Sie schwemmen die Dünen,
füllen mit Strandgut die Stellen am Ufer,
welche sich eignen zum Sprung in die Fluten.
Qualen, so tief, wie die Quellen der Seele
aber mitnichten so ursprünglich labend
quillen und brennen. Berauschen und gaukeln.
Manchmal vermisse ich Mär oder Meer.
Treibgut, so schrill es auch ist, oder laut,
binde ich mir weder dreist auf die Nase
oder versetze mich selbst in den Glauben,
Berge verschwinden in Mären, noch lass ich
wertlose Schäume mir Träume gestalten.
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