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15.07.2010, 23:45 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Nach Troja – daktylischer Hexameter
Nach Troja
Nach Troja so stand mir der Sinn / als wären da Seelen zu retten Es müssen sich Zeiten verketten / Odysseus der Held starb dahin Drum trage mich Sprache zum Ort / wo Griechen die Welten besangen Es heißt es gäb Verse zu fangen / die klängen selbst stumm immerfort Ich rufe die Wolkenäonen / und weihe mich selbst ihrem Wehn Die Grenzen des Wissens zu sehn / will ich alle Winde bewohnen Die Stadt und ihr Erdkreis zerstört / in Tiefen des Denkens vergraben Die Schätze leichthändig zu haben / die Augen sind gerne betört Sind Weise vergangen und tot / ihr Werk aber nur noch ein Ahnen Vergebliches Warnen und Mahnen / der Tagschatten färbt sich schon rot Als läge in Troja der Sinn / und wären auch Seelen zu retten So müssen sich Verse verketten / und Streben im Sterben entfliehn
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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