20.06.2011, 12:26 | #1 |
TENEBRAE
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Der alte Garten
Nicht weit von hier liegt ein äonenalter Garten,
wo dein Beeilen modert wie ein hohler Baum, und alles überwuchert dir erscheint mit zarten Erinnerungen wie an manchen süßen Traum, der sich vielleicht in ihrem Schattengang versehnte nach einem kleinen Herzen, das schon lang zu Staub zerfiel, wie sehr es auch zu überdauern wähnte im Rascheln seiner Tänze mit dem Vorjahrslaub. Ein sachtes Brunnenwort verheißt dem Lauscher Kühlung, sein Plätschern führt hinüber an den alten Teich, und zwei Libellen halten schillernd lose Fühlung mit ihrem leuchtend dunkelgrünen, nassen Reich. Ganz hinten an zerfallenden Spalieren ringen wie alte Griechen Rosenbusch und wilder Wein. Ein vager Duft verführt dich, du hörst Vögel singen und möchtest schweigen nur und wie verzaubert sein.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (10.10.2017 um 16:24 Uhr) |
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