Das kleine Pfefferminzgespenst

[Stimme der Zeit]

Das kleine Pfefferminzgespenst


Der kleine Geist hat sich verirrt
und ist ins falsche Haus geschwirrt.
Ein Laden voller Süßigkeiten,
das schönste Traumreich aller Zeiten!

Pralinen, Bonbons, Zuckerstangen,
kaum hatte er mal angefangen,
war bald schon alles leer gegessen.
Auf Süßes war er sehr versessen!

Sein Dasein schien ihm richtig nett,
mit dickem Bauch ging er zu Bett;
die Geister schlafen ja am Tage,
um nachts zu spuken, keine Frage.

Dann, in der nächsten Nacht um Zehn,
war’s Zeit für ihn, um auf zu stehn.
Vorm Spiegel hat er kontrolliert,
ob auch kein Fleck sein Laken ziert.

Sonst müsste man es wieder waschen,
denn schmutzig sind nur Geisterflaschen!
Ihn traf der Schock zu später Stund:
„Du Großer Geist! Ich bin ja bunt!“

Er dachte sich: „O weh und Schreck!
Wie geht die Farbe wieder weg?!“
Schnell eilte er zu Doktor Spuk,
denn dieser galt als wirklich klug.

Da er das Ganze furchtbar fand,
flog er gleich mitten durch die Wand.
„Ach, Doktor, ich kann’s nicht begreifen:
Ich bin ganz blau – mit grünen Streifen!“

Der Doktor musste lauthals lachen:
„Huihui, was machst du nur für Sachen!
Das kommt davon, wenn man als Geist
zu viele Minzbonbons verspeist!“