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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Moin, Faldi!
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Ich wähle nicht zwischen "gut" und "schlecht", sondern zwischen "richtig" und "falsch". Was verstehe ich darunter? Um das wirklich zu erklären (meine diesbezügliche Denkweise ist sehr komplex) könnte ich eine ganze Abhandlung schreiben, und wäre mir immer noch nicht sicher, ob ich verstanden werde. Weshalb unterscheidet sich meine Sichtweise, sowohl, was diese Begriffe und deren Relation zueinander betrifft als auch auf den Begriff "bewusster Wille" derartig von dem, was du (und andere) darunter verstehen? Diese Frage kann ich nicht beantworten, sondern nur sagen: Es ist so. Du kennst einiges aus meiner persönlichen "Lebensgeschichte". Im Grunde genommen ist es beinahe ein "Ding der Unmöglichkeit", dass ich mich zu der Persönlichkeit entwickeln konnte, die ich heute bin. Alle unsere Erfahrungen, alles Erlebte formt die "Person", davon wird allgemein ausgegangen. Ich könnte demnach auf keinen Fall so sein, wie ich bin. Im Grunde genommen kommuniziere ich mit anderen Menschen auf der gegenseitigen Basis zweier "Fremdsprachen". Ich bin es gewohnt, größtenteils falsch verstanden zu werden. Das brachte mich zu der Erkenntnis, dass ich schlicht und einfach in vielerlei Hinsicht "anders ticke". Warum? Das kann ich nicht erklären. Aber ich teilte bereits im Kindergarten nicht die Verhaltensweisen meiner "Spielkameraden". Bereits als kleines Kind sah ich keinen Sinn im "Dominanz- bzw. Rudelverhalten". Meine gesamte Schulzeit hindurch wurde mir gesagt, ich müsse mich "wehren", mich "durchsetzen", mich "anpassen" - um "dazu zu gehören". Ich "gehörte" nie "dazu" und tue das auch heute nicht. Wie viele Erfahrungen jedoch konnte ich im Alter von 3 oder 4 Jahren bereits gemacht haben, um diesen Unterschied zu verursachen? Mit ein Grund, weshalb ich gängige Ansichten in vielen Punkten anzweifle. Ich habe keinerlei Probleme mit dem "Alleinsein", da ich mich von Anfang an in einer Art "isoliertem Zustand" befand. Ich "schwärmte" nie von einem Schauspieler oder Popstar und interessierte mich nie für Mode, Schminken oder Ähnliches, da ich das schon immer als ein "Balzritual" ansah (auch wenn ich das damals noch nicht mit diesem Begriff zu benennen wusste ), das als "unwichtig" eingestuft werden kann, da es eine Vielzahl an Dingen gibt, die tatsächlich wichtig sind und für die man sich interessieren sollte. (Ich fragte meine Kindergärtnerin, warum man mit nassem Sand Sandkuchen "backen" kann und mit trockenem Sand nicht. Ich erinnere mich nicht, eine sinnvolle Erklärung bekommen zu haben ... Ich lernte also recht früh, nicht zu viel zu fragen. Ich verstand bereits in diesem Alter, dass ich manches "verstecken" muss, da es andere Menschen "befremdete".) Wie soll ich also meine Art zu denken beschreiben? Das ist sehr schwer zu vermitteln. Das meiste, was als wichtig erachtet wird, stufe ich als unwichtig ein - und umgekehrt. Aus mir unbekanntem Grund besitze ich ein hohes Gradmaß an etwas, das ich "geistige Denkfreiheit" nennen möchte. Mein "Geschmack", um ein leicht verständliches Beispiel anzuführen, ist deshalb wohl in allen Bereichen (z. B. also der Musik) sehr selektiv. Du hast mit Schopenhauer ein hohes Maß an "geistiger Übereinstimmung" gefunden - etwas Derartiges ist mir nie begegnet; Übereinstimmungen beschränken sich auf einzelne Punkte, einzelne Lieder, einzelne Aspekte in allen "Bereichen". Mittlerweile glaube ich, dass aus diesen Unterschieden heraus die häufigen kommunikativen Missverständnisse zu erklären sind, denen ich ständig begegne. Denn es beruht auf "Gegenseitigkeit" - auch mir bleiben die meisten Motive, Gedanken und Ziele meiner Mitmenschen zu einem guten Teil unverständlich. Ich bin in der Lage, sie rational nach zu vollziehen, verstehe aber häufig den Grund ihrer als "wert" oder "unwert" klassifizierten Einstufung nicht, denn in vielem bin ich entgegengesetzter Ansicht. Zitat:
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auf der Welt bin, bin ich aufgrund meiner Beobachtungen und der mir vorliegenden Fakten seitens dessen, was als "zwischenmenschliche Kommunikation" bezeichnet wird, zu dieser letztendlichen Schlussfolgerung gekommen. Ich bin ein Mensch - aber dieser Mensch denkt etwas anders. Ich war allein, von Anfang an, ich bin es, und ich werde es bleiben, damit habe ich mich längst abgefunden und sogar einverstanden erklärt. Es ist, wie es ist, und es ist als Tatsache von mir auch nicht zu ändern. Ergo akzeptiere ich es.Weshalb nun diese Ausführungen? Nun, du bist einer der wenigen Menschen, denen ich in meinem Leben begegnet bin, dessen intellektuelle Fähigkeiten ihn in die Lage versetzen, zu verstehen, von was ich spreche. Gerade deshalb erachte ich es für unsere zukünftige Kommunikation miteinander als wichtig, dass du verstehst: Geh bei mir nicht von den dir bekannten Denkmustern aus, das funktioniert nicht. "Treffen", auch im gegenseitigen "Verstehen" können wir uns "irgendwo in der Mitte". Du bist, und ich verstehe das nur zu gut, denn das ist das "Grundprinzip" meines Lebens, bei mir - ganz automatisch - von den "üblichen Voraussetzungen" ausgegangen. Deshalb "reden" du und ich manchmal "aneinander vorbei" oder "missverstehen" uns. Versteh mich deshalb jetzt nicht falsch: Das gilt in eben demselben Maße auch für mich! Allerdings bin ich in dieser Hinsicht "trainierter", da ich bereits mein ganzes Leben damit zubringe. Ich hoffe sehr, dass unsere künftigen "Unterhaltungen" durch diesen "Denkaspekt" im Sinne des gegenseitigen "Richtig-Verstehens" erleichtert wird. Eine Übereinstimmung wird es jedoch nie wirklich geben, damit lebe ich. Was also gefällt mir an der Kommunikation mit dir? Nun, du sagst mir nicht, ich solle aufhören, da du "Kopfschmerzen" bekommst, du siehst mich nicht mit "glasigem Blick" an und du bezeichnest mich nicht als "wandelnden Brockhaus" (im negativen Sinne). ![]() Mit dir kann ich auf einer intellektuellen Ebene Gedanken austauschen, der ich bislang noch nicht begegnet bin - und das fasziniert mich. ![]() Zitat:
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![]() Liebe Grüße ![]() Stimme
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