17.03.2009, 08:16 | #1 |
gesperrte Senorissima
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Verpfändet
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In diese reiche Lebensfülle, in die mich rätselhaftes Los getrieben, dringt eine ahnungsschwangre Stille, ein kühler, starker, ferner Wille wie ein Gebot, daß ich nun meine Hülle abzustreifen habe, sie nicht mehr lieben darf, da diese Zeit nun endet. Der fremde Wille schreckt als Drängen auf neue, unbekannte Dornenpfade, zu andrem Büßen, andrer Gnade, zu tiefern, wildern Orgelklängen, zu demutsvollen Weihgesängen, zu einem dunklen Nachtgestade hin, von dem der Tag sich wendet. Als Trost wird mir Dein Blick nur bleiben aus Augen hehr und tief und klar, jeden Spottes, jeden Tadels bar, bereit, Dämonen zu vertreiben, Hohes auf das blasse Pergament zu schreiben, das einstmals meine Seele war, entrissen mir, getreten und geschändet. Nun hab ich alles: Leben, Herz und Hülle, Pulsschlag, Geist, geliebte Stille für Deinen Kuß auf meine Stirn verpfändet. |
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