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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 06.09.2011, 22:49   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Günter,

ehrlich gesagt verstehe ich diesen Text nicht ganz, denn es fehlt m. E. etwas, bzw, es ergeben sich ein paar Ungereimtheiten, auf die ich noch zu sprechen kommen werde.

Ich kann also nur eine rein spekulative Interpretation wagen.

Es könnte hier um einen Sterbefall gehen.
Das Leben des verstorbenen Protagonisten war von Mühen und Plagen geprägt, obwohl er Besseres verdient hätte.
Das Glück blieb ihm versagt oder es wurde ihm (vom Schicksal) versagt, das geht nicht aus dem Text hervor, und nun grünt und blüht seine (Lebens)Zeit nicht mehr.

Erst schwanden die Kräfte in seinen Armen, die ich als Metapher für den Körper sehe und im Herzen war er auch schon längst nicht mehr hier.
(Ich kann mir jetzt absolut keinen Reim darauf machen, wo auf einmal die "sie" in der zweiten Zeile der zweiten Strophe herkommt. Es ist die ganze Zeit nur von "ihm" die Rede, so daß ich "sie" hier überhaupt nicht unterbringen kann.)

Die abschließenden Zeilen kann ich nur im religiösen Sinne betrachten.
"DU" sehe ich stellvertretend für Gott, der Erbarmen zeigte und ihn zu sich ins Warme, also nach Hause holte.

Dem Text fehlt irgendwie ein abrundendes Bild, die Aussage bleibt verschwommen, was nicht zuletzt am schon o. a. "sie" liegt.

Eine kleine Formalität noch:

"Es blieben Mühen ihm und Plagen und hatte Bessres doch verdient."

Das geht so nicht, denn das ergibt keinen vollständigen Satz.
Das Dativ Objekt (ihm) in Zeile eins kann das fehlende Subjekt (er) in Zeile zwei nicht ersetzen, denn diese bezieht sich auf "ihn".
Es müsste also heißen:

Es blieben Mühen ihm und Plagen,
er hatte Bessres doch verdient.

oder besser:

Es blieben Mühen ihm und Plagen,
doch hatte Bessres er verdient.

Leider habe ich keinen anderen Ansatz finden können, so daß ich bei dieser spekulativen Interpretation verbleiben muss.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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