02.10.2011, 20:19 | #1 |
Galapapa
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Vom lyrischen Zimmerer
Vom lyrischen Zimmerer
Der Schreiner zimmert einen Schrank, der Dichter, der will Verse schreiben; ein Jeder Seines, Gott sei Dank! Man soll bei seinem Handwerk bleiben. Schaut man genau hin, dann fällt auf, die Vielzahl der Gemeinsamkeiten. So ist nun mal der Dinge Lauf beim kreativen Zubereiten. Ideen nimm aus dem Verstand, die Tat soll aus dem Herzen kommen, dann geht es locker von der Hand, hat man den Anfang erst genommen. Es ist beim Holzteil die Funktion, wozu es gut ist; dem entspricht in der geschriebenen Version zunächst der Inhalt beim Gedicht. Die Maße sind beim Möbelstück was in der Poesie die Formen, denn beides geht nicht auf gut Glück und auch nicht gänzlich ohne Normen. Die Sprache ist die Politur, die Schnitzerei steckt in den Reimen. Das Ganze muss man schließlich nur fest mit Verständlichkeit verleimen. Der Vorteil der Klamottenkist, erkennt der Dichter schließlich, leider, ist etwas, was man leicht vergisst: Wohin hängt er nun seine Kleider? Geändert von Galapapa (08.10.2011 um 13:09 Uhr) |
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