19.10.2011, 19:30 | #1 |
TENEBRAE
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Sterbebettlägrig
Aus meiner tiefsten Mitte gerissen
und verschleudert ins Nichts schau ich der Welt ins Gewissen. Geschworener keines Gerichts erbitte ich niemandes Lauschen, bevor mich das Schweigen schlägt. Ob keiner je mit mir tauschen mag, eh es mir Trauer trägt? Bald sterben auch die Gedanken, treib ich mir selber davon. Es fallen die Säulen ins Wanken, sag, bersten die Mauern schon? Sag, halten die fallenden Tage ein Weniges kostbar und heil? Erlaub mir die Gnade der Frage: Liebt mich die Erde noch, weil enthobenes Sichgewöhnen nicht weiß, was die Stunde schlägt? Haben mein Schluchzen und Stöhnen am Ende sie gar nicht erreicht? Und wenn sie mich doch nicht mehr trägt - sag: Wird mir das Fortgehen leicht?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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