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Alt 11.11.2011, 15:33   #3
Galapapa
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Hallo liebe Stimme,
zunächst mal ganz herzlichen Dank für den ausfühlichen Kommentar und Dein Lob!
Ich will zu einigen Deiner Gedanken noch etwas antworten:
Was in meinem Text zunächst nicht so klar herauskommt, ist, dass mit den Toten die Gesamtheit der bis heute gestorbenen Menschen gemeint ist. Es ging mir also nicht vordergründig um die Art und Weise und die Hintergründe des Ablebens sondern um die Frage: "Was ist mit all diesen Menschen passiert, nachddem sie tot waren?" Es geht also im Wesentlichen um die Frage, die die Menschen, die sich ihres Lebensendes bewusst sind, schon immer fasziniert hat: "Was ist nach dem Tod?"
Mit Deinem Satz über die angebotenen Antworten bist Du dann ja wieder ganz in meiner Denkrichtung. Ich stimme auch mit Dir überein, dass die Antworten, die uns von den verschiedenen Religionen aneboten werden, nicht oder nur denen nützlich sein können, die keine eigene Antwort finden und an der Ungewissheit verzweifeln würden, so dass sie sich an jene Strohhalme klammern. Genau das ist auch der Sinn und der Nutzen der Religionen meiner Meinung nach.

Die Sterne kann man, wie Du, als Metapher deuten und mir erscheint Deine Interpretation sogar als sinnvoller und interessanter.
Für mich war der Blick nach oben einfach nur eine Geste. Wenn ich anfange, über solche Dinge nachzudenken, dann geht mein Blick meist von allein nach oben, vor allem dann, wenn die Nacht mir mit dem Anblick der Sterne einen kleinen Eindruck von den gewaltigen Dimensionen des Universums gibt.

Mit dem Inhalt der Terzette scheinen unsere Meinungen dann völlig auseinander zu gehen. In Wirklichkeit aber sieht es vielleicht auch nur so aus.
Nur kurz davor schiebst Du, dass Du keinen Sinn siehst, bei der Suche nach 19 erfolglosen Versuchen ein zwanzigstes Mal an der selben Stelle zu suchen.
Etwas ganz Ähnliches versuchen meine Verse auszudrücken: Je tiefer die Suche geht, desto klarer wird, dass es auf meiner Entwicklungsstufe des Verstandes keine Antwort geben kann. Jeder weitere Versuch wäre also sinnlos, so sinnlos, wie den Himalaya mit einem Kaffeelöffelchen abtragen zu wollen. Vermutlich müsste man dazu Milliarden von Jahren leben...
Nun kommt der Unterschied zwischen uns beiden: Ich habe in und mit dieser Erkenntnis meinen Frieden gefunden und kann damit ohne Angst dem Ende entgegensehen. Außerdem ist damit meine Suche beendet und ich kann mich mit den Möglichkeiten, die mir gegeben sind, darauf konzentrieren, mein Leben in meiner Umwelt zu genießen.
Dem Einen oder Anderen mag diese Betrachtungsweise zu einfach oder gar zu primitiv erscheinen. Ich aber meine, dass gerade in der Einfachheit der Schlüssel für eine vollkommene Zufriedenheit liegt. Zufriedenheit ist die Basis für ein glückliches Leben, davon bin ich überzeugt.
Immer mehr haben und wissen zu wollen ist meiner Meinung nach ein Ciculus vitiosus.
Natürlich hast Du Recht mit Deiner Forderung, nicht aufzuhören zu fragen und zu suchen. Nur, und da sind wir glaube ich nun am Punkt, sollten wir da suchen, wo wir auch eine Chance auf eine Antwort haben, ohne uns in "bloßen" Glauben flüchten zu müssen.

So gesehen sind wir in unseren Weltbildern also gar nicht sehr verschieden.
Mein Sonett liefert keine neuen oder überraxhenden Erkenntnisse, aber den Stoff zum Nachdenken und so tief ins Unergründliche vorzudringen ist immer wieder ein Abenteuer für mich...

Nochmals herzlichen Dank an Dich und ganz lieb Grüße!
Galapapa
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