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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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was hängst du
am greifbaren vor deiner nase so fest freund? findest halt nur im konkreten steigst nie in dir noch neue unvertraute gewässer lauern dir dort keine andern dinge am grund als die bekannten kiesel sie zu sammeln manche glänzen funkeln liegen weich in der hand und bergen ihre eigne schönheit unpolierten bruch der in die sohlen sticht gibt es überall anders nur an der oberfläche im wesen stets gleich Zitat:
hallo, wüstenvogel, für mich tut das die von dir in den strophen davor beschriebene dichtung auch. ich vergleiche das gerne mit der malerei. die einen bevorzugen bilder, die ihren inhalt offen darlegen, auf denen sofort erkennbar ist, welchen inhalt sie darbieten. meist die naturalistischen darstellungen in gefälligen, harmonischen farben und dezentem farbauftrag, der in den hintergrund tritt. die anderen mögen auch bilder, deren aussage erst in einem "dialog" mit dem betrachter und im kontext mit der aktuellen epoche erschließbar wird. die deuten dann an, geben gedankenimpulse und haben eine ganz andere art der ästhetik als die der akademisch gemalten bildwerke. abstraktion - das ist das thema. verdichtung ist nichts anderes. jedes bildwerk/jedes gedicht ist abstraktion - also abbildung einer realität/der natur. und je nach abstraktionsgrad wird an der oberfläche mehr oder weniger darstellung oder aussage ablesbar sein. und dann muss man eintauchen. nicht, wie bei den melodiösen, figürlich, naturalistisch gemalten bildern/gedichten in das "wie ist es gemacht?", sondern in das "was stößt es in mir an?" (das "wie ist es gemacht" kann man natürlich bei den abstrakteren bildern/gedichten auch analysieren und benennen - doch es gibt eben keine so konkreten anhaltspunkte wie werke, die festen formvorgaben und -regeln folgen. dazu bedarf es dann schon viel erfahrung im umgang mit kunst/literatur und einer breiten wissensbasis, auf die man zugreifen kann. selbstredend meine ich hier nicht schnell-hingeschusterte zeitgenössische lyrik/malerei selbsternannter eben-mal-so-aus-der-launer-heraus-künstler). die lesart und der zugang (und somit die erwartungshaltungen) sind da jedenfalls gänzlich unterschiedlich. sie zu vergleichen und gegeneinander aufzurechnen macht also wenig sinn. lieber gruß, fee Geändert von fee (28.12.2011 um 10:27 Uhr) |
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