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Die lieben Kleinen Kindergedichte

 
 
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Alt 15.01.2012, 20:04   #1
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
Standard Das Haus im Meer

Überarbeitet und eine neue Schluss-Strophe hinzugefügt:

Im tiefen Meer da liegt ein Schiff
verborgen im Korallenriff -
drin leben viele Tiere.
Ganz unten im Maschinenraum,
da haust ein Krebs, ihr glaubt es kaum,
trotz Motoröl und Schmiere.

In der Kombüse wohnt ein Wal,
der ist zu dick und eine Qual
für alle andren Gäste.
Er pfeift im Traum, wälzt sich herum
und wirft dabei die Töpfe um,
dann hagelt es Proteste.

Darüber, wo der Ballsaal liegt,
wird gern im Tanze sich gewiegt
zu Meeresmuschelklängen.
Der Zitteraal, der sorgt für Licht,
denn ganz im Dunklen geht das nicht,
gut, dass hier Lampen hängen.

Am nächsten Deck, im Ruderhaus,
ruht sich ein Riesenkrake aus
und spielt am großen Steuer
mit allen Armen, dass es kracht,
davon hat er bekanntlich acht,
ein Meeresungeheuer.

Ganz oben, wo der Ausguck war,
von dem man warnte bei Gefahr,
da lebt die Feuerqualle.
Sie hat schon einige verbrannt,
drum wurde sie dorthin verbannt,
und das ist gut für alle.

Sobald es Abend wird am Riff,
erscheint das Seepferd auf dem Schiff
und läutet mit der Glocke.
Dann heißt es höflich „Gute Nacht“,
zum Wal sagt jeder: „Gib bloß Acht!“
und droht ihm mit dem Stocke.

Dem alten Kahn gefällt sein Los
als Haus im Meer, geschmückt mit Moos,
voll Treiben und voll Leben.
An Land wär er längst abgewrackt,
zu Feuerholz zersägt, zerhackt,
als hätt‘s ihn nie gegeben.




Ursprüngliche Version

Im tiefen Meer da liegt ein Schiff
verborgen im Korallenriff,
drin leben viele Tiere.
Ganz unten im Maschinenraum,
da haust ein Krebs, man glaubt es kaum,
trotz Motoröl und Schmiere.

In der Kombüse wohnt ein Wal,
recht dick und fett und eine Qual
für alle andren Gäste,
wenn er sich nachts im Schlafe dreht,
kein Topf mehr auf dem andern steht,
dann hagelt es Proteste.

Hoch oben wo der Ballsaal liegt,
da wird am Sonntag sich gewiegt
zu Meeresmuschelklängen,
der Zitteraal sorgt für das Licht,
denn so im Dunklen geht das nicht,
gut, dass noch Lampen hängen.

Noch höher ruht im Steuerhaus
sich gern ein Riesenkrake aus,
er dreht das große Steuer
mit allen Armen, dass es kracht
und das sind bei ihm schließlich acht,
fast wie ein Ungeheuer.

Ganz oben, wo der Ausguck war
und man laut warnte bei Gefahr,
da wohnt die Feuerqualle.
Sie darf nicht an die andern ran,
weil sie so furchtbar brennen kann,
das fürchten nämlich alle.

Sobald es dunkel wird im Meer,
kommt schnell das Seepferdchen daher
und läutet laut die Glocke,
man wünscht sich höflich gute Nacht,
zum Wal sagt man noch: „Gib bloß Acht!“
und droht ihm mit dem Stocke.
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«

Geändert von Sidgrani (30.05.2014 um 11:55 Uhr) Grund: Eine überarbeitete Version und Tipps von Lailany
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