16.01.2012, 14:01 | #1 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
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Beiträge: 1.053
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Die andere Welt
Ich ziehe durch die dunkle Stadt,
ein Nebelstreifen dämpft das Licht, der Mond, er scheint so trüb und matt und Regen netzt mein Angesicht. Die Straßen liegen menschenleer, als ob sie längst vergessen sind, das Atmen fällt auf einmal schwer, am Häusereck, da steht ein Kind. Die Schultern schmal, höchst dreizehn Jahr, die Augen blicken leer und stumpf, ihr Blick umfängt mich, mir ist klar, ich schau direkt in einen Sumpf. Dann strafft sich ihr verdammter Leib, sie kokettiert mit bleicher Haut, gekonnt verdrängt sie Kind, ist Weib, hier steht sie bis der Morgen graut. Mich fröstelt, ich hab kehrt gemacht, nur langsam breche ich den Bann. Ihr Schatten fließt schon in die Nacht, er eilt ihr nur ein Stück voran.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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