04.02.2012, 18:46 | #1 |
Galapapa
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Frost
Wie bleiern liegt die zähe Stille auf dem Morgen,
das Land ruht stumm im glitzernd weißen Totenkleid. Der frühe Tag scheint eilends sich sein Licht zu borgen von eines blauen Himmels kalter Helligkeit. In graden, weißen Säulen weht der Rauch nach oben aus den Kaminen senkrecht, scheinbar unbewegt. Der Frost hat Silberblumen zart, fragil gewoben und nächtens auf die Fenstergläser aufgelegt. Am Waldsaum kann ich erstes Sonnenlicht erkennen, mir ist, als spürte ich am eisigkalten Baum die zarte Tageswärme in der Rinde brennen, dass er erwachte schon aus seinem Wintertraum. Die Bäume recken ihre dünnen, kahlen Zweige, als ob sie flehten, händeringend in die Luft. Verharrend blicke ich hinauf zu ihnen, schweige und atme ehrfurchtsvoll des Winters strengen Duft. Geändert von Galapapa (10.02.2012 um 10:59 Uhr) |
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