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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Servus Erich,
das hat mich sehr berührt, denn es ruft auch bei mir längst vergessene Bilder ins Gedächtnis zurück. Als ich Kind war, hatten wir in meiner Heimatstadt einen (Sport)Flugplatz. Der war von der Fläche her immerhin so groß, daß sie dort Segelflugzeuge schleppen konnten, um sie in die Höhe zu bekommen. Nach mehreren tödlichen Unfällen mit unvorsichtigen Passanten (Rentnern ![]() Wir konnten dort Fußball und Verstecken spielen, mit dem Fahrrad fahren, die Hunde laufen lassen, im Herbst ließen wir Drachen dort steigen, ja, wir konnten im Winter sogar an den Rändern dieser großen "erhobenen" Fläche prima rodeln. Durch seine spezielle Höhenlage, es war fast die höchste Stelle der Stadt, waren dort oft auch die extremsten Wetterbedingungen. Wenn es unten windete, dann stürmte es oben, der Regen war dort härter, der Schneefall dichter und bei Nebel brauchtest du fast einen Kompass. Das war eine schöne Zeit und ein beliebter Freizeittreff für viele Menschen. In den letzten zehn Jahren ist dort ein ganz neuer Stadtteil entstanden und ich mag gar nicht mehr dort hin gehen, es ist mir fremd und es tut mir weh, mir wird dann immer so wehmütig zumute. Die Welt ist eigentlich wunderschön, doch wir Menschen verändern ihr Angesicht und das oftmals sehr negativ. Es ist nur gut, wenn dann wenigsten die Dichter die Erinnerungen an solch schöne Kleinigkeiten noch in ihren Wortbildern für die Nachwelt fest halten zu wissen. Man könnte sagen, was interessiert mich ein solch kleiner Tümpel oder ein "oller" Flugplatz, aber ich bin mir sicher, daß dein kleiner Tümpel diese Hommage verdient hat. Ich kenne auch so einen kleinen Tümpel, ebenfalls in meiner Heimatstadt und da hege ich noch die berechtigte Hoffnung, daß er noch existiert, denn er liegt in einem jetzt unzugänglichen kleinen Naturschutzgebiet unterhalb der mächtigen Abbruchkante eines stillgelegten Steinbruchs. Aber das ist eine andere Geschichte... ![]() Schön, wie in deinem Text das zunächst lediglich beschreibende Element fließend in eine menschliche Betrachtungsweise übergleitet, den Zauber nämlich, den auch die kleinen und schönen Dinge der Natur auf manche Menschen ausüben kann. Für die einen ein lästiges Loch, eine störende Pfütze, für die anderen ein geheimnisvoller und schöner Platz, um sich in der Natur wieder zu erkennen. Der kurze Text hat mir gut gefallen. ![]() Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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