07.04.2012, 13:51 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hymnus (An die Wolken)
Wolke, du, im Himmelsblauen-
wie dein stetiges Verwandeln formenreicher dich beschreibt, mich verführt, dich anzuschauen! Spüre keinen Drang zu handeln, doch im Stillen wächst Vertrauen in die Kraft, die alles treibt. Bin ich denn ein Wolkenwesen, das sich wandelt, so wie du? Und wer würde mich dann lesen, schaute meinem Werden zu? Wolke, du, in Himmelsweiten zeigst du auf, was fasziniert: Wird der Wind dich auch verwehn, stirbst du nicht am Formbefreiten, bist nicht einmal irritiert: Denn im Grenzen-Überschreiten wirst du neuer auferstehn! Wäre ich, wie du, ein Wesen- wandelbar, im Wandel treu - könnt ich an mir selbst genesen, schüfe täglich mich aufs Neu. Nichts verlöre sich, mitnichten! Blieb ich wie das Wolkenbild, eingeengt in tausend Pflichten, stiege doch aus tiefsten Schichten in den Himmel, in die Leere Leichtigkeit – und ohne Schwere wüchse Sinn, der sich erfüllt.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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