26.04.2012, 09:09 | #1 |
Von Raben umkreist
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Versuchung
Der Teufel, der will in stockfinstrer Nacht
hinauf auf die sündige Erde, er will einen Engel, das wär doch gelacht, er sattelt die feurigen Pferde. Er weiß, dass die Boten versessen drauf sind, viel Gutes zu tun, das macht sie fast blind, heut Nacht, da soll einer fallen. Getarnt als verlorenes Kind auf dem Strich, betört er den himmlischen Schönen: „So hab doch Erbarmen, bekehre auch mich, doch einmal nur lass dich verwöhnen." Der Engel verzweifelt, ihm droht Gottes Fluch, er trotz der Versuchung dank Schwefelgeruch, gib Acht, denn Satan schläft nimmer. Er lockt dich, er heuchelt, verspricht was du willst, doch musst du der Liebe entsagen. Er will, dass du endlich den Hunger ihm stillst auf Seelen, die kurz vorm Verzagen. Drum rette die Liebe, dann rettest du dich, versetz dem Gehörnten den tödlichen Stich, drauf wird er für immer dich meiden.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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