27.04.2012, 17:12 | #1 |
asphaltwaldwesen
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Entschwundne Ruh
Sie rissen deine Zäune nieder,
sie trampelten die Beete klein. Du weißt es nicht; kommen sie wieder? Soll's einmalig gewesen sein? Die Gartenbank, die oft dich trug: nur Kleinholz noch, scharf und gefährlich. Nicht jeder Schaden macht dich klug - derlei Lektion gilt als entbehrlich. Sie lehrt dich bloß: es gibt das Böse. Es findet Wege, bricht sich Bahn. Du warst ein Ziel für das Getöse von Wut und Frustzerstörungswahn. Man meinte dich auch nicht persönlich. Schon klar - dein Reich lag bloß bereit, es bot sich an. Doch für gewöhnlich bist du dadurch nicht angstbefreit. Es fehlt die Ruhe deines Gartens - sie schwand - wie auch die Übeltäter. Umzäunt von Maschen bangen Wartens hängst du im Drahtnetz eines "Später". Wie lange wohl hält neuer Frieden? Was lädt ihn ein, bringt ihn zurück in deinen Garten? Pläne schmieden erscheint so sinnlos, frei von Glück. Wie lange wohl wird es noch dauern, bis du dich wieder sicher fühlst? Bis du ganz ohne leises Schauern und sorglos in der Erde wühlst? Wie bald erholen sich die Pflanzen, fühlst du dich Herrin hier im Reich, wirst du im Garten wieder tanzen? Nie wieder, später oder gleich? .fee ´12
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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