15.05.2012, 21:26 | #1 |
Galapapa
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Gerlinde
Gerlinde lebte nur in einem Traum,
ihr Dasein schwebte still im leeren Raum. Die bösen Stunden hatten sie herausgelöst aus ihrem Kindsein und aus ihrem frohen Lachen. Seitdem hat sie in ihrer Phantasie gedöst und hat so oft versucht, ein Leben draus zu machen. Am Tag, als sie den eignen Brautstrauß fing, auf ihre ungewollte Reise ging, war sie so ahnungslos auf falsches Glück gepolt. In Dosen wollte sie Gefühle aufbewahren, doch ihre Kinderunschuld hat sie eingeholt; die Wünsche barsten, weil sie Seifenblasen waren. Gerlinde hat schon lang nicht mehr geweint, als man sie mit der Traurigkeit vereint so wortlos in der Hoffnungslosigkeit begrub. Novembernebel sanken kalt und wie beklommen auf einen lehmig-blumenlosen Grabaushub. Und keine ihrer Traumgestalten ist gekommen. Geändert von Galapapa (17.05.2012 um 08:10 Uhr) |
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