28.10.2012, 23:16 | #11 |
verkannt
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So nun mal eines meiner Lieblingsgedichte.
Beim Schlafen gehen Nun der Tag mich müd gemacht, Soll mein sehnliches Verlangen Freundlich die gestirnte Nacht Wie ein müdes Kind empfangen. Hände, lasst von allem Tun, Stirn, vergiss du alles Denken, Alle meine Sinne nun Wollen sich in Schlummer senken. Und die Seele, unbewacht, Will in freien Flügen schweben, Um im Zauberkreis der Nacht Tief und tausendfach zu Leben. Hermann Hesse (1911) Hesse schrieb es im Jahr 1911 und veröffentlichte es 1914 in seiner Gedichtsammlung "Musik des Einsamen". Thematisch wird diese Gedicht den Abendliedern zugeordnet, für mich ist es aber weitaus mehr, da hier der Schlaf durchaus als Metapher für den Tod gesehen werden kann. Besonders die dritte Strophe hat es mir angetan.
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© auf alle meine Texte „Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“ Dylan Thomas |
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