21.11.2012, 12:04 | #1 |
TENEBRAE
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Novembergebet
Ein kalter Hauch liegt schweigend auf den Dächern
und lauert dort auf manchen offnen Knopf, auf dünne Mäntel, jeden freien Kopf Spazierengehender, die auf den Wegen der weiten Parke und auf allen Stegen in mußevollem Gang sich breiter fächern. Und sieht er Hälse sich am Tor entkleiden, wird er zu Wind, der seinen Eiseskuss in jeden bloßen Nacken drücken muss! Und alle Menschen, wo sie fröhlich plaudern, macht er sich ducken und vor Kälte schaudern - wie muss er ihnen ihre Wärme neiden! Novemberhauch, du eines Winters Bote, der wie ein Raubzeug um die Häuser schnürt und frieren lässt, was sein Geläuf berührt, du bist erbarmungslos in deinem Drange, der alle Welt um sich für ewig lange besiegeln will mit seiner kalten Pfote. Lass ab von deinem schattenhaften Schleichen, vergiss, was deine klirrende Natur dir abverlangt, den alten Treueschwur, der dich an Frost und Schnee unsäglich bindet. Lass doch die Wärme, die dein Suchen findet, ein einzig Mal dein starres Herz erweichen!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.11.2012 um 00:57 Uhr) |
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