21.04.2013, 17:12 | #1 |
TENEBRAE
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Steingedanken
Wie an lang besonnter Steine Flanken
bunter Flechtenflor sich fleckig streckt und die Felsen ganz und gar bedeckt, ganz so wachsen in mir die Gedanken. Wuchern über alte Heilslegenden, decken kühle alte Narben zu, weben mir ein Kleid aus Seelenruh, bis sie mit den Grübeleien enden. Oftmals streift mein Blick die alten Steine, streichelt sie in Selbstversonnenheit. Ach, sie sind des Lichtes hellem Stern zwar erreichbar, aber doch so fern - hält sie einzig warm ihr dünnes Kleid, und ein jeder bleibt für sich alleine.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.10.2013 um 20:31 Uhr) |
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