25.10.2013, 18:52 | #1 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
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Abschied
Wehmütig schaue ich hoch zu den Sternen,
werde ich nächsten Morgen noch sein? Alles muss gehen, das gilt es zu lernen, Spielball des Lebens, nichtig und klein. Ich habe Frühling und Sommer gesehen, Tage im Spätherbst waren mir hold. Wie aber soll ich sein Scheiden verstehen, um mich ist Sterben, trügerisch Gold. Über mir rufen zum Aufbruch die Schwärme, streifen der Wolken trostloses Grau. Wo ist der Sommer mit wohliger Wärme, wo die Erquickung durch perlenden Tau? Meine Geschwister sind längst schon gegangen, ich bin so müde, nutzlos mein Kleid. Der letzte Morgen naht wolkenverhangen, ich kann es fühlen, ich bin bereit. Muss ich denn gehen, ich bitt euch, ihr Winde, lasst mich nun fliegen, gönnt mir den Traum. Du wirst bestehen, auch wenn ich entschwinde, wart bis zum Frühling, mein lieber Baum.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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