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#6 | |||||
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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Hi Chavi,
da habe ich ja noch einen schönen Text von dir gefunden, auch wenn er eher melancholisch ist. Doch er ist wirklich zum Teil sehr lyrisch und romantisch, ohne an Kitsch zu grenzen, bis auf eine Ausnahme, aber dazu später. Also m. E. ist das eines deiner besten Gedichte und darum lohnt es sich, daran zu arbeiten. Erich hat schon einige Vorschläge und notwendige Änderungen dagelassen. Ich gehe jetzt gar nicht mal auf die metrische Kritik ein (da müsstest du nur mit unnötigen Adjektiven auffüllen, was auch keine Lösung wäre), möchte dir aber dennoch eine kleine sprachliche und stilistische Überarbeitung anbieten. Zitat:
Zitat:
Setz einen anderen Begriff ein, denn in der nächsten Strophe kommt "kälter" und "Eis" und die Erinnerung in dieser Strophe ist doch eher eine positive. Und kann man Lavendelduft wirklich "spüren"? Zitat:
Der erste Teil ist in Ordnung. Bitte ändere auf jeden Fall im zweiten Teil in "des Lavendels" oder "der Lavendel". Ich finde auch die "Sträucher" hier nicht sehr passend. Wiki bezeichnet den "Echten Lavendel" zwar als Strauch, aber das klingt auch nicht so schön und wenn ich an Lavendel denke, dann sehe ich eigentlich immer nur die kleineren Pflanzen. Zitat:
Besonders Zeile zwei finde ich arg dick aufgetragen und Zeile drei ist sprachlich nicht so gut gelungen, wie die anderen. Auch das unnötige "er" am Anfang der vierten Zeile stört das Gesamtbild einer ansonsten sehr lyrisch gehaltenen und ungestelzten Sprache. Zitat:
Überarbeitungsvorschlag: Die Nacht begann, sich an den Tag zu schmiegen, da drangen leise Flötentöne an mein Ohr. Ich sah die Birkenzweige sich im Winde wiegen, die Welt kam mir auf einmal so verloren vor. Im Geiste sah ich ihn an meiner Seite gehen, ein Bündel lila Zweige in der zarten Hand. Wir blieben oft am Rand des Feldes stehen und atmeten Lavendelduft, der uns verband. Die Küsse wurden mit den Jahren immer kälter, das Feuer unsrer Liebe ist erstarrt zu Eis. Und auch die Blüten des Lavendels werden älter, so schließt sich irgendwann der Lebenskreis. An lila Zweigen bricht sich letztes Licht, Lavendeldüfte füllen Zeit und Raum. Gebrochen ist der Schwur, gespenstisch sticht er jede Nacht mich nadelspitz im Traum. Noch immer höre ich der Flöte Weinen, (wenn du magst) die Nacht ergreift Besitz vom trüben Tag. Erinnerungen leben auf nur an den Einen, der viel zu unentschlossen war und zag. Also ich finde, es lohnt sich wirklich, die paar Dinge auszumerzen, denn ansonsten ist der Text wirklich sehr, sehr schön geworden. Gerne gelesen, "melancholisiert" und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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