09.03.2014, 10:19 | #1 |
TENEBRAE
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Schattenseele
Der Wald ist kalt, darin die Nebel hängen.
Noch lässt der Morgenfrost die Welt verharren, und nur den Vögeln, diesen bunten Narren, quillt Sonne schon aus ihren Jubelklängen. So grüßen sie das Licht der Dämmerstunden wie neu geboren in des Tages Reigen, und wo noch Schatten herrschen oder Schweigen, hat ihre Lebenslust ein helles Ziel gefunden. O könnte ich wie diese leichten Sänger den Tag ersehnen wie ein Neubeginnen! Was wäre Größeres wohl zu gewinnen - doch meine Lieder klingen bang und bänger mit jedem Auferstehen aus dem Grunde, des dunkle Hände trugen, was mich reute so lange schon, und mir gerinnt das Heute aufs Neue nur wie Blut aus einer Wunde. Der Wald ist kalt, darin die Nebel hängen. Verloren ragt mein Schauen in den Morgen, weiß nur in Finsternissen sich geborgen und kehrt sich ab von Wärme und Gesängen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (11.03.2014 um 20:55 Uhr) |
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