19.05.2014, 18:55
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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Die Rückkehr II
Er sieht im Geiste sich das Haus verlassen,
die Eltern und die Schwester weinten sehr,
er lenkte seine Schritte fort von ihnen,
an die Familie dachte er nicht mehr.
Das Geld, es lockte wie das goldne Leben.
Verantwortung - das Wort war ihm so fremd.
Nach Ruhm und Ehre galt sein Streben,
das Glück zu finden für das letzte Hemd.
Doch in der Ferne fehlten ihm die Lieben,
das Glück und Anerkennung fand er nicht,
er wurde von der Sehnsucht angetrieben,
das Geld beachtete er plötzlich nicht.
Er lief durch Wüsten und durch Wälder,
bis dass er eine weite Straße fand,
sie führte ihn durch Wiesen und durch Felder.
Er hatte seine Rückkehr in der Hand.
Doch nun erkennt er, alles war vergebens,
das Haus verfallen, die Eltern gibts nicht mehr.
Er steht vor den Ruinen seines Lebens,
verwundet ist sein Herz und schwer.
Der Wanderer kehrt diesem Ort den Rücken,
wo er dereinst als Junge hat gespielt,
wo seine Schwester voll Entzücken
die wilden Rosen in den Händen hielt.
Sein Herz jedoch wird daran nicht zerbrechen,
voll Trauer schließt er diese Zeiten weg.
Es nützt auch nichts, sich an sich selbst zu rächen.
Er lenkt den Fuß in Richtung Zukunftssteg.
Fortsetzung von Das alte Haus
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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Geändert von Chavali (22.05.2014 um 06:58 Uhr)
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