Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 11.06.2014, 08:51   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Walther!

Ein ungewöhnliches Sonett, das in mehreren Punkten offenbar bewusst von der Norm abweicht. Versteh mich recht, das soll kein Kritikpunkt sein - es gefällt mir sogar!
Da hätten wir zuerst die unterschiedlich reimenden Quartette (heute kein Beinbruch mehr), dann den Umstand, dass die Sythese schon in der 2. Zeile des 2. Quartetts beginnt, weil These und Antithese nur jeweile 2 Zeilen des 1. Quartetts benötigen, und schließlich, dass sich im 2. Terzett die beiden letzten Zeilen reimen, was der Purist auch nicht gerne sieht (Ich habe nie begriffen, was daran so furchtbar "unlyrisch" sein soll).

Ich schätze dieses Sonett hoch ein, da es sehr stimmig und eloquent verfasst ist und - mir besonders wichtig - einer harmomischen Sprachmelodie folgt. Keine Ahnung, warum da noch niemand etwas zu geschrieben hat - haben alle es wie ich einfach nur übersehen?

Inhaltlich gut strukturiert, auch wenn es eher in Negativbeispielen ergeht als das (freudige) Staunen an sich zu beschreiben. Wenn ein Gedicht "Über das Staunen" heißt, würde man derlei nämlich eher erwarten.
Dennoch sind die Gedanken und Bilder schlüssig - nur die "Pomeranze" zuletzt ist eindeutig dem Reim geschuldet, oder?

Letzte Frage: Schriebst du bei "alle Goldnen Kälber" das "goldnen" absichtlich groß, weil du den Terminus als geflügeltes Wort begreifst und quasi wie einen Titel verwendest - oder ist es ein Tippfehler?

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
staunen endet Walther Denkerklause 0 26.01.2012 19:21
läuft über Walther Experimentelles 0 05.01.2011 20:51


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:28 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg