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#6 |
Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
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Hallo ginTon, hallo Hollerith,
wie weit sich wer in seiner politischen Wahrnehmung beeinflussen lässt, und inwieweit Sport und Politik wirklich getrennt voneinander wahrnehmbar sind, kann ich im einzelnen natürlich nicht ermessen. Zumindest registriere ich aber, dass das Weltenbild zunehmend manipulativen Kräften und Interessen ausgesetzt ist. Informationen fehlt die Zeit einer langen notwendigen Recherche, Stimmungen werden wichtiger als Fakten, und kurzfristige Befriedigung weicht einer langlebigen Zufriedenheit. Realitäten werden oftmals retroperspektiv geschaffen. Wer hat welchen Schuss zuerst wo abgegeben, und welches Flugzeug vom Himmel geholt. Einfach scheint es, sich nur einer Quelle anzuschließen, und ihr Glauben zu schenken. Sport wird für diese Stimmungen mit Sicherheit oftmals instrumentalisiert. Was ist, wird zur Glaubensfrage, denn uns fehlt in dieser komplexen Welt die Übersicht und die Zeit um die Quellen kritisch nachzuprüfen und die notwendigen Fragen zu stellen. Es müssten mEA mindestens fünf unabhängige Tageszeitungen herhalten, um sich ein ungefähres Abbild der Wirklichkeit zu verschaffen. Schafft heute kaum jemand. Interessen verschmelzen miteinander, Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft gehen Abhängigkeiten ein, die es noch nie in diesem Ausmaß gegeben hat. Vielleicht seid ihr so sensibel, dass ihr Äpfel von Birnen unterscheiden könnt, vielleicht glaubt ihr auch nur dem, was auf der Verpackung draufsteht. Mir fällt das alles jedoch zunehmend schwerer, und es ist für mich einfacher dem einzelnen Menschen in seine selbst zusammengeschusterte Einzel- und Individualwelt zu folgen, als die politische Wirklichkeit zu erfassen. Der Naive ist oftmals einfach zu beneiden. AZ |
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