26.08.2014, 01:03 | #1 |
Wortgespielin
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Wenn die Nacht nicht erwacht
Wenn der Tag nicht erwacht,
bleibt es tagelang Nacht. Wenn die Stille laut schreit in die einsame Zeit, hält das Bett dich nur warm, nimmt dich in seinen Arm. Wenn die Kraft dir noch fehlt, weil der Schmerz dich so quält, schützt die Bettdecke dich, hüllt sich übers Gesicht. Keiner singt dir ein Lied, was du fühlst, das geschieht. Sieh dich an, schenk dir Trost, sei erfreut , sei erbost. Spür den Puls der Natur deiner inneren Uhr. Und die Angst in der Not ist die Angst vor dem Tod. Sie ist lang diese Nacht, und dein Schlaf ist hellwach. Keiner kommt, alles steht, deine Zeit sie vergeht. Irgendwann, irgendwann, kommst du ganz unten an. Doch du spürst keinen Grund, und du liegst noch ganz wund. Jede Regung tut weh, selbst das Sterben ist zäh. Jeder Schritt ohne Hast ist gezeichnet von Last. Du stehst ganz langsam auf, nimmst die Schmerzen in Kauf, ziehst den Vorhang zurück, und du gehst leicht gebückt. Hältst dich nochmal kurz fest, bis du alles verlässt. Drehst dich nicht einmal um. Hinter dir bleibt es stumm. War die Nacht noch so grau, wird der Morgen schon blau. denn du hast nur ein Ziel, willst zurück zum Gefühl. Und die Zeitungsfrau grüßt, was du nicht übersiehst. Du spürst dich noch wanken, sie sehen dein Schwanken, aus Schwanken wird gehen, aus Nacht wird verstehen. Mit Reife begreifen, das Leben nicht streifen, und Dummheiten machen. Du hörst dich selbst lachen. Und langsam erfreut dich mit voller Fülle der Tag und erwacht ist dein Lebenswille. Geändert von AAAAAZ (30.08.2014 um 03:51 Uhr) |
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