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Alt 16.12.2014, 15:24   #31
Mr. @
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Hallo Beislschmidt,

ehrlich gesagt, gefällt mir deine Geschichte nicht so gut.
Da ist vieles nicht schlüssig dargestellt und unglaubwürdig. Dabei meine ich nicht einmal das grüne Licht. Das gehört zur Geschichte und macht sie auch – wie man an den Reaktionen erkennen kann – erst spannend.
Nein, wenn sie gut erzählt sein soll, dann dürfen m. M.n. folgende Widersprüche nicht drin sein:
Da liegt ein Sterbender der – so zumindest wird er anfangs beschrieben – trotz seiner körperlichen Hinfälligkeit noch einen glasklaren Verstand hat, gut zuhören kann und sich auch nach Meinung des LI nichts vormachen lässt. Belege:
Vielmehr konzentrierte ich mich auf sein Gesicht, das zwar fahl und eingefallen war, sich aber mir mit einer hohen Konzentration und Dringlichkeit entgegen wandte.

„Ja“, sagte ich, ohne lange zu überlegen und wusste sofort, dass er meine Lüge durchschaute. Ich hatte ihn aber falsch eingeschätzt, denn er begann meine Worte zu verarbeiten, indem er seinen Kaumuskel angestrengt bewegte.

„Dann hol mir diesen Pastor“ sagte er auf einmal und gleich darauf - „nicht, dass du denkst, ich hätte Schiss hier den Abgang zu machen, aber ich habe mein ganzes Leben auf der falschen Seite gelebt. Und jetzt beeil dich. Geh! Schnell“.


Er will also einen Pastor sprechen. Nun rast Gutmensch in die Kapelle, mimt oben angekommen, den brabbelnden Pastor. Innerhalb dieses kurzen Zeitraumes hat sich der Verstand und Wahrnehmungsfähigkeit des Sterbenden mit seinereben noch hohen Konzentration plötzlich bereits verabschiedet:

Dieter konnte keine Banane mehr auf 30 cm Entfernung erkennen, der Tumor hatte die Macht über seinen Kopf längst übernommen

Nein, das passt für mich alles nicht zusammen. Ganz abgesehen davon, dass es wirklich peinlich rührselig daher kommt.

Doch, ich bin überzeugt, dass es einen Gott gibt. Einen Schöpfer von allem, was ist. Wie ich ihn mir vorstelle? Na gerade so, wie ich ihn gerade benötige; Freund, Liebhaberin, Drecksarschloch, Beichtvater, Enkelkind usw. Mal liebe ich ihn, mal wünsche ich ihn zum Teufel .Der hat mit dem, der kirchlicher Lehre wohl eher wenig gemeinsam. Er ist in mir. Würde mir aber tatsächlich so eine Geschichte widerfahren wie oben beschrieben, dann würde ich selbst an meinem Gott heftigst zweifeln.

Für mich ist die Geschichte billige Effekthascherei.

Davon ganz abgesehen imponiert mir deine Tätigkeit, vor der ich mich wahrscheinlich gern drücken würde.

Auch, einem Sterbenden solch einen Wunsch zu erfüllen, wenn es irgendwie möglich ist, finde ich gut. Aber allein die Vorstellung, so wie in deiner Geschichte, bei dem LI ja angeblich genau weiß, was es tut, einem Sterbenden, der diese Verarsche möglicherweise durchschaut, so etwas noch anzutun, halte ich für extrem grausam und menschenverachtend. Niemals würde ich solch einen Klamauk mit ihm veranstalten. Ich könnte es nicht. Da sein, ihn in seinem Glauben unterstützen, fromm lügen, so gut ich kann. vielleicht. Wenn ich es denn könnte.

LG, Mr. @

Geändert von Mr. @ (16.12.2014 um 16:28 Uhr)
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