31.01.2015, 13:12 | #1 |
TENEBRAE
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Die Lauschende und der Dichter
Sie stand am aufgeschlagnen Buch, als wäre
die eine sie der lauschenden Dryaden, die nicht verschwände, wenn die Flöte schweigt, und er der Satyr, dem ihr Herz sich neigt, auf dass es ihm das Nötige gewähre, ins Innerste sein Drängen einzuladen. Und er, der Dichter, wusste um ihr Sehnen, und barg es sorglich in geschmolznen Worten wie ein Verführter, der nun selbst verführt, wo er ihr Innerstes um sich verspürt aus ihren Blicken, die sich seiden dehnen und ihm erzählen von geheimen Orten.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (06.02.2015 um 21:56 Uhr) |
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