06.02.2015, 10:40 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Fadenscheinig gestrickt
Fadenscheinig gestrickt
Ich greife nach dem Strick, der Hoffnung heißt, Ins Leere, die jetzt die Fülle ist und gähnt. Die Brücke, die sich mir für meinen Sturz Geeignet präsentiert hat, ziert sich jetzt: Sie schwankt in ihren Sielen, will selbst stürzen. Der Wind weht schrecklich drüber hin, mein Hut Fliegt auf, und meine Hutschnur platzt vor Wut Ganz ohne mich zu fragen. Sterben leichter Gemacht, weil nicht geplant: Der Hals bleibt dran, Auch wenn man hängt. Er bricht sich schwerer als Ein Kragen. Hoffnung machen ist Trapez- Und Seiltanz, die Balance auf dünnem Eis: Man folgt dem roten Ariadnefaden, Den Atem Minotaurs im Nacken spürend.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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